Gute Infrastruktur nutzen: Fürs Geschäft und fürs Geld

Wer fit ist, steigt rasch die Stufen in den vierten Stock hinauf, statt den Fahrstuhl zu benutzen. Hier oben, im Ärztehaus in der Bahnhofstraße 40, ist die ProPhysio Paderborn genannte Therapiepraxis von Renate Peters und Andre Fabri untergebracht.

Die beiden Existenzgründer betreiben die Praxis seit gut einem Jahr. Mit großem Erfolg. Dezent, aber doch sichtbar, hängen auf dem Flur wie in den Behandlungs- zimmern Fotos der beiden neben medaillen- geehrten Top-Sportlern. Handschriftliche, sehr persönliche Widmungen sind darauf, auch gerahmte Trikots gibt es hier.
Renate Peters kümmerte sich als Mitglied des Betreuerteams des Deutschen Olympischen Sportbundes um das Deutsche Beachvolley- baller-Herrenteam, mit dem sie 2012 olympi- sches Gold holte. Mit Andre Fabri, der zwei Jahre lang physiotherapeutisch für den SC Paderborn 07 tätig war, betreut sie den Paderborner Schwimmverein, die Jugend- und Herren-Footballer der Paderborner Dolphins und den DJK Delbrück mit der 2. Bundesliga-Volleyballmannschaft.

Die Kenntnisse beider Physiotherapeuten aus dem Profisport sind auch für ganz normale Menschen ein Gewinn. Denn Berufs- sportler müssen sich auf ihren Körper zu 100 Prozent verlassen können; das möchte jeder.
Beide hatten schon lange mit der Selbst- ständigkeit geliebäugelt. Doch die passende Infrastruktur fehlte bislang. »Als wir von den frei werdenden Räumlichkeiten im Ärztehaus erfuhren, waren wir gleich begei- stert«, erinnert sich Peters. »Dann musste alles ganz schnell gehen.«
»Das Konzept für die Praxis hatten wir längst im Kopf, ohne es vorher je aufgeschrieben zu haben«, ergänzt Andre Fabri.

Heimspiel

Nach einem Gespräch bei der IHK und mit einer Arbeitsgrundlage für einen Business- plan ausgestattet, starteten die Vorberei- tungen. Peters: »Den Plan haben wir sehr genau bearbeitet, bis in die Nacht hinein immer wieder vervollständigt. Ein guter Freund hat ihn gegengelesen, schließlich unser Steuerberater. Und dann gab es das erste Gespräch bei der Volksbank Elsen-Wewer-Borchen.« Unter Sportlern würde man sagen: »Heimspiel« für Andre Fabri, der hier bereits Kunde war und seinen Ansprech- partner kannte. »Unser Businessplan erhielt bei der Volksbank seinen Feinschliff«, sagt Fabri. »Es war ein gutes Gefühl, dass die Bank hinter unserem Konzept stand und den Praxisstandort als absolut geeignet begrüß- te.«

Unkompliziert

»Es lief alles ganz unkompliziert ab. Es folg- ten zwei weitere Termine, dann war alles perfekt. Und nur drei Monate später haben wir hier den Betrieb aufgenommen«, so Fabri weiter. Renate Peters ergänzt: »Wir beide haben im Januar mit einer Zehn- Stunden-Kraft im Empfang begonnen.« Inzwischen arbeiten bei ProPhysio Paderborn insgesamt sieben Therapeuten und zwei Anmeldekräfte. Haben Peters und Fabri etwas mit ihrer Bank zu besprechen, wen- den sie sich dort direkt an ihre persönlichen Ansprechpartner. Haben die beiden Existenz- gründer, rückblickend, etwas bereut? »Dass wir den Schritt nicht eher gewagt haben!«, sagt Renate Peters und lacht in Richtung Andre Fabri.

Quelle:
Text: Wortart, Almut Thöring M.A.
Fotos: Thorsten Ulonska
Veröffentlichung: Geschäftsbericht der Volksbank Elsen-Wewer-Borchen für das Jahr 2014
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